Dienstag, 14. November 2006

Web Zweipunkt was?

Ein Jahr studiere ich nun schon Medienwissenschaft an der Universität Trier. Nicht ganz so lange – 273 Tage – existiert mein Weblog, das Blogal Village. Nahezu täglich Regelmäßig blogge ich, klicke mich durch die Blogosphäre, zumindest durch jene der Trierer Medienwissenschaft, konsumiere den ein oder anderen Radiobeitrag via Podcast, recherchiere mit Hilfe der Wikipedia und werfe einen Blick ins Studiverzeichnis. Das Web2.0 ist in diesem einem Jahr also fester sowie täglicher Bestandteil meines Medienkonsums geworden.
Web2.0, dieser Begriff ist nicht zuletzt aufgrund des Kaufes von YouTube durch Google in Zeitung, Hörfunk und Fernsehen präsenter denn je. Somit ist der Terminus Web2.0 zwar vielen geläufig, doch wissen die wenigsten, was sich hinter der 2.0 verbirgt beziehungsweise was Web2.0 ist. Um diese These auf die Probe zu stellen, habe ich eben einmal allen meinen ICQ-Kontakten aus der Heimat, die online waren, folgende Frage gestellt: Könntest du mir jetzt auf Anhieb sagen, was Web2.0 ist? Das Ergebnis spiegelte meine Annahme wider. Von sechs befragten Leuten, konnte mir nur eine Person eine präzise Erklärung liefern. Alle anderen antworteten mit einem kurzen und knappen „Nein“. Was also ist unter Web2.0 zu verstehen? Sucht man nach einem vereinfachenden Synonym für Web2.0, so könnte man vom „Mitmach-Web“ sprechen, da jeder Nutzer die Möglichkeit hat, eigene Inhalten beizusteuern und einzustellen. Hierbei spricht man im Fachjargon auch von „user generated content“. Der in der zuvor bestandenen massenmedialen Konstellation passiv agierende Nutzer wird damit aus seiner Passivität herausgeführt, indem er eben durch „user generated contend“ aktiv auf Inhalte und Angebote einwirkt. Diese partizipativen Möglichkeiten der Produktion und Selektion von Inhalten, sei es nun mittels Weblogs, Podcasts, Vodcasts oder Wikis, führt zu einer Abflachung der Hierarchien zwischen Sender und Empfänger, wodurch letztlich von der „Demokratisierung des Netzes“ gesprochen werden kann. Interessant hierbei ist, dass viele der von Medien und Wirtschaft so revolutionär angepriesenen Ideen des Web2.0 keineswegs neu sind, sondern schon zu Zeiten des „Web1.0“, wie das Zeitalter vor Blogs und Podcasts in der Literatur so schön bezeichnet wird, existierten, und nun eben für eine breite Masse implementiert werden.
Sicherlich gäbe es zum Thema Web2.0 noch eine Menge Zeilen zu schreiben, doch mach ich an dieser Stelle mal einen Cut und beende meine Ausführungen, in der Hoffnung, dass mir bei einer erneuten Umfrage „Was ist Web2.0“ in einigen Tagen nur noch die Hälfte oder möglicherweise auch weniger als die Hälfte der befragten Leute mit einem „Nein“ entgegnen.

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https://blogalvillage.twoday.net/stories/2935424/modTrackback

der_lacki (Gast) - 15. Nov, 00:18

ach so ist das also...
"hemmer scho wieder ebbs glernt", sag ich da nur...

20prozent - 15. Nov, 00:44

Web 2.0 ist der Versuch, einen zweiten Hype (a.k.a. Boom) zu schaffen. Bis jetzt stehen die Chancen nicht schlecht.

Ohhr.. hättest du aber nicht wegstreichen müssen;)

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