Licht und (viel mehr) Schatten
Ach, wie erfreut ich doch war, als ich am Donnerstag den Giro d’Italia im Fernsehen verfolgte. Jan Ullrich konnte das Einzelzeitfahren auf Etappe Nummer elf gewinnen. Ullrich und Etappensieg – diese beiden Worte bilden also doch keinen unüberwindbaren Gegensatz. Wer jedoch, wie ich, am Ende der 13. Etappe an die Möglichkeit eines wiedererstarkten Ullrichs dachte, der wurde bereits am Samstag eines Besseren belehrt. Auf der ersten Alpen-Etappe war nichts zu sehen von "Ulle". Die Szenerie dominierte einmal mehr Ivan Basso, der seine Konkurrenten am Colle San Carlon hinter sich ließ und seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte. Ullrich hatte mit dem Treten hoher Gänge und dem Verharren im Sattel, eben mit „seinem Fahrstil“, wieder das Nachsehen und kam in einer Nachzüglertruppe 10 Minuten nach Basso ins Ziel.
Vielleicht sollten Ullrich und sein Team langsam die Augen öffnen und erkennen, dass es einfach nicht mehr möglich ist, Großes zu vollbringen. Und im Zuge dieser Erleuchtung könnten dann auch die Erwartungen gegenüber der Tour de France zurückgeschraubt werden. Doch nichts von all dem wird passieren. Es wird alles beim Alten bleiben und Jan Ullrich samt Betreuer werden uns während der Frankreichrundfahrt wieder einmal mit Erklärungsversuchen in den Ohren liegen, in denen die Worte „krankheitsbedingte Trainingspause“ und „Jans typischen Fahrstil in den Bergen“ vorkommen.
Vielleicht sollten Ullrich und sein Team langsam die Augen öffnen und erkennen, dass es einfach nicht mehr möglich ist, Großes zu vollbringen. Und im Zuge dieser Erleuchtung könnten dann auch die Erwartungen gegenüber der Tour de France zurückgeschraubt werden. Doch nichts von all dem wird passieren. Es wird alles beim Alten bleiben und Jan Ullrich samt Betreuer werden uns während der Frankreichrundfahrt wieder einmal mit Erklärungsversuchen in den Ohren liegen, in denen die Worte „krankheitsbedingte Trainingspause“ und „Jans typischen Fahrstil in den Bergen“ vorkommen.
Richie_84 - 22. Mai, 00:24
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