Samstag, 18. November 2006

Wo bitte geht es zum nächsten Golfclub?

Vor drei Wochen fragte sich Schnitte, ob er mit der Süddeutschen Zeitung die falsche Tageszeitung abonniert habe, lag dieser damals doch unter anderem ein Magazin mit dem Titel Golf spielen bei. Auch ich war mir nicht sicher, wer genau damit angesprochen werden sollte. Der 50-jährige Vorstandsvorsitzende eines Großkonzerns, der über ein entsprechend hohes Einkommen verfügt? Der Mittelständler mit seiner kleinen, aber feinen Firma in der Maschinenbaubranche? Oder soll möglicherweise ich durch solch ein Magazin Zugang zum Golfsport finden? Ich? Was sollte ich als Student auf einem Golfplatz?
Die Antwort auf diese Frage lieferte mir eben die Oktoberausgabe des Hochschulanzeigers der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Darin konnte ich dem Beitrag Generation Golf entnehmen, dass so ein Golfspiel gerade für Studenten durchaus angenehme Vorteile mit sich bringen kann: Leute kennen lernen, Kontake knüpfen oder auch mal das ein oder andere Jobangebot unterbreitet bekommen - nicht umsonst gelte Golf als die Geschäfts- und Networking-Sportart überhaupt, gelte der Golfplatz als der Ort, auf welchem massenhaft Geschäfte abgwickelt würden. Und auch die Mitgliedschaft sei nicht so teuer wie von der Allgemeinheit angenommen, koste sie doch deutlich weniger als beispielweise jene in einem Fitnessstudio.

Bleibt also nur noch zu klären, wo man hier den nächsten Golfclub finden kann...

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klubkatz - 19. Nov, 14:52

"Generation Golf" ist übrigens der Titel eines soziologisch orientierenten Buches von dem ehemaligen FAZ-Journalisten Florian Illies über die Konsumtrends der letzten Jahre.
Da ist allerdings nicht das Spiel, sondern das gleichnamige Model von Volkswagen gemeint.

Jean Pütz (Gast) - 19. Nov, 17:50

"Hast Du noch Sex, oder spielst Du schon Golf??!!"

Hoffe also, Du überlegst Dir das noch mal mit dem Golfspielen!!! *JOKINGLY*

Aber interessant wäre mal rauszufinden, was die Trendsportart von jungdynamisch aufstrebenden Medien- bzw. Politikwissenschaftlern ist.

Bei ersterem sind wir wohl die Trendsetter. Ich bin ja für Schach, was übrigens eine anerkannte Sportart ist ;).

Michael (Gast) - 19. Nov, 21:05

Danke Johannes, das war ein tolles Plagiat - hier einfach meinen Spruch klauen! :-) (Allerdings: Ich hab ihn auch von nem angehenden Mediziner abgekupfert, und die haben Golfen ja besonders nötig).

Übrigens: Das SZ-Magazin hat sich diesen Freitag mit einem riesigen Jack-Nicholson-Interview offiziell rehabilitiert - denn das lesen die karrieregeilen "Young Professionals" sicher nicht. :-)
Jean Pütz (Gast) - 19. Nov, 21:32

Plagiat - ja gehts noch Brächi ? *JOKINGLY*

Als Germanist halte ich es in dieser Beziehung mit dem ollen Brecht: es gibt kein Recht an geistigem Eigentum ;).

Und ob es nu das SZ-Magazin oder der FAZ-Hochschulanzeiger ist. Beide haben bei mir verloren. Zumal letzter mit kontextualen Verzerrungen bis zum Leseorgasmus aufbietet. Aber wie wir nu wissen, kratzen ja noch ganz andere überregionale Zeitschriften "an der Spitze des Eisbergs", nicht wahr ? *LOL*

Und dieses Medium ist ja sowieso im morbiden Treibwasser des "sensationsökonomischen Gezeitenwechsel der Mediokratie" (Wolfgang Kersting: Theoriekonzeptionen der politischen Philosophie der Gegenwart: Methoden, Probleme, Grenzen. In: Greven, Michael (Hg): Politische Theorie heute, Baden-Baden 1999, S. 50) dem Untergang geweiht. Weshalb sonst wäre eine solch erfolgreiche Zeitung wie DIE WOCHE, die mustergültig die Trias Text, Bild und Graphik in ihrem Textdesign umsetzte, eingestellt worden?
Jo Pütz - 19. Nov, 23:21

ich meinte natürlich

Zeitungen in Abgrenzung zu Zeitschriften!! Das hab ich nu davon, daß ich mich seit geraumen vor dem Komment(r)ieren nicht anmelde :-/
carrry (Gast) - 20. Nov, 00:50

quote: "Als Germanist halte ich es in dieser Beziehung mit dem ollen Brecht: es gibt kein Recht an geistigem Eigentum"
Lieber Jean, gerade als Germanist sollte dir das -jokingly- mal schön vergehen, und als Medienwissenschaftler noch dazu ... kein Recht am geistigen Eigentum -tsss.
Und welch sadomasochistischem Lesen liegt denn eine Steigerung von „kontextualen Verzerrungen bis zum Leseorgasmus" zugrunde? Ouch!
Jo Pütz - 20. Nov, 02:30

liebe Carry

zugegebenermaßen, dieser Begriff ist paradesk. Bedarf wohl der Erläuterung. Angesichts einer strapaziösen, nonleseorgasmenheraufbeschwörenden Politikreaderlektüre bis halb zwei früh verweise ich auf ein "face-to-face-Gespräch" bei nächster Gelegenheit, ok ?

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